Phytotherapie
Der Begriff Phytotherapie stammt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „phyton“ = Pflanze und „therapia“ = Pflege. Die Pflanzen- oder auch Kräuterheilkunde gehört zu den ältesten Heilverfahren überhaupt und wurde bereits in der Antike erfolgreich angewendet.
Neben Hippokrates (460-377 v. Chr.), der in seinen Schriften Anleitungen zum Sammeln von Kräutern gab, prägte auch Paracelsus (1493-1541) zwei wichtige Leitsätze der Phytotherapie. Zum einen „deine Wiesen und deine Matten sollen deine Apotheken sein“ und zum anderen „die Dosis macht das Gift“. Auch Pfarrer Sebastian Kneipp trug dazu bei, dass die Kräuterheilkunde nicht in Vergessenheit geraten ist.
Die Phytotherapie dient der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten durch Pflanzen, Pflanzenteilen und deren Zubereitungen. Generell haben pflanzliche Präparate ein breites Wirkungsspektrum und weniger Nebenwirkungen als synthetische Medikamente. Auch Hunde und Katzen fressen in der freien Natur Pflanzen und Kräuter, wenn sie sich unwohl fühlen.
Heilpflanzen entfalten ihre Wirkung häufig erst nach mittel- bzw. langfristiger Einnahme und es werden die Selbstheilungskräfte des Organismus angeregt. Die Phytotherapie stellt eine „sanfte Medizin“ dar und kann bei leichteren und bei bestimmten schweren bzw. chronischen Krankheiten eingesetzt werden; die Phytotherapie bietet eine gut verträgliche Alternative zu chemischen Medikamenten.